Diskurs | OPEN MIND FREQUENTLY: KI + ME

Abstract

Künstliche Intelligenz im Bezug zu Alltag, Gefühlen und Macht – diese drei thematischen Stränge von ICH HASSE MENSCHEN untersuchen wir in der begleitenden Diskurs-Reihe KI + ME mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien.

In Folge 1 beantworten wir grundsätzliche Fragen: Was ist eigentlich künstliche Intelligenz? Was ist schwache, was starke KI? Was versteht man unter allgemeiner KI – und was wäre eine Superintelligenz? Wie hat sich KI seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 weiterentwickelt? Was ist jetzt alltäglich, was vor drei Jahren noch nicht möglich war? Und was sind realistische Szenarien für die nächsten fünf bis zehn Jahre? Auskunft darüber geben Prof. Dr. Astrid Weiss, Assoziierte Professorin für ‘Human Interaction with Embodied Artificial Intelligence’ an der TU Wien, und Prof. Dr. Roland Kwitt, Professor für Maschinelles Lernen an der Universität Salzburg und Co-Direktor des IDA Lab Salzburg.

In Folge 2 fragen wir nach den schon heute relevanten ökonomischen, politischen und ideologischen Machtinteressen, die Staaten und handelnde Akteur*innen mit der Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz verfolgen. Die für das Berliner Weizenbaum-Institut arbeitende Wirtschaftsinformatikerin Dr. Esther Görnemann zeichnet die globalen Wettbewerbsprozesse um die Vorherrschaft auf dem KI-Markt nach und beschreibt die daraus entstehenden gesellschaftlichen Pathologien (wachsende Ungleichheit, Transformation der Wissensarbeit und -ordnung, Gewinn- statt Gemeinwohlorientierung). Und der Medienmacher Klaus Uhrig – Produzent u.a. der Podcasts Die Elon Musk Story (2023 für die ARD) und zuletzt Die Peter Thiel Story (2025 für den Deutschlandfunk) – gibt Einblicke in die ideologischen Gedankenspiele und politischen Ziele der Tech-Elite.

Folge 3 widmet sich der noch recht jungen Disziplin der emotionalen KI. Künstliche Systeme sollen Helfer*innen, soziale Gefährt*innen und Liebhaber*innen sein, sie sollen Emotionen von Menschen erkennen, triggern und regulieren können, Empathie erzeugen, Kranke therapieren, Alte pflegen und sexuelle Bedürfnisse erfüllen. Affective Computing – eine Kombination aus Informatik, Psychologie, Physiologie und Kognitionswissenschaft – soll dies möglich machen. Doch was sind die Folgen für Individuum und Gesellschaft? Im Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation an der TU Wien und u.a. Vorsitzende des Fachbeirats für Ethik der Künstlichen Intelligenz der UNESCO Kommission Österreich, und Bernhard Maurer, im Bereich Human-Computer Interaction (HCI) an der Fachhochschule Salzburg tätig, skizzieren wir die Grundbausteine einer nahen Zukunft, in der Menschen und Maschinen wechselseitige emotionale Beziehungen zueinander eingehen.

Die Sitcom ICH HASSE MENSCHEN wirft einen exklusiven Blick in eine Zukunft, in der Chatbots über den beruflichen Werdegang entscheiden und der Kühlschrank auf die Linie achtet – ob man will oder nicht. Erleben Sie die Entstehung einer Superintelligenz und seien Sie dabei, wenn sich – wie jeden Abend wieder – das Schicksal unseres Planeten entscheidet. Der autonome Staubsauger-Roboter Volker, Hauptfigur und -darsteller des Stücks, lebt nicht nur zusammen mit Menschen in einer Wohngemeinschaft. Er hasst seine Mitbewohner*innen auch. Als Superintelligenz nach der Weltherrschaft zu streben, ist da durchaus eine Option…

Date
9 November 2025
Location
ARGEkultur Salzburg
Ulrike-Gschwandtner-Strasse 5
5020 Salzburg
Austria

Speakers:


Organized by ARGEkultur Salzburg and focus area (Inter)Mediation. Music—Effect—Analysis / Inter-University Organization Wissenschaft & Kunst, University of Salzburg/Mozarteum University Salzburg in cooperation with FS1 Community TV Salzburg.